Hochwassereinsatz 01.06.2013 bis 05.06.2013 LZ Bruderhof

Alles Gute kommt von Oben!!!
Einsatzbericht

Nicht immer stimmt das Sprichwort, und nicht zum ersten Mal brachte der vermehrte Segen von Oben Leid, Kummer und Verwüstung mit sich!

Viele der Einsatzadressen kannten wir schon von den letzten Hochwasserkatastrophen 2002 und 2006. Sogar manchen Bewohner kannten wir noch aus dieser Zeit (zb. Samstraße, Meranerstraße, Konstanze Weber Gasse und viele mehr).

Normalerweise sagt man: „Angesagte Katastrophen finden nicht statt“ doch diesmal hatten die Vorhersagen noch untertrieben. Wir hatten uns auf den Einsatz vorbereitet und am Freitag nochmals alle Tauchpumpen, Wasserstaubsauger, Stromerzeuger usw. überprüft und bereitgestellt.

Am Samstag den 01.06.2013 war es dann soweit. Die lange Regenperiode vorher und die Intensität der Regenschauer jetzt, brachten das „Fass“ zum Überlaufen! Kurz vor 23 Uhr wurde durch Florian Salzburg Großalarm für die Gesamte FF der Stadt Salzburg ausgelöst.

Bereits nach 5 Minuten konnte der LZ Bruderhof das erste Fahrzeug aussenden. Nach und nach wurden alle 5 Fahrzeuge besetzt und zum Einsatz gebracht. Vielen der Betroffenen konnte im ersten Augenblick nicht wirklich geholfen werden, da entweder das eingetretene Wasser zu gering war für unsere Tauchpumpen und bei anderen das Grundwasser so nachdrückte, das wir mit unseren Pumpen auch nicht helfen konnten.

Mehr als frustrierend!!!! Wo wir helfen konnten, wurde angepackt.

Gegen 03 Uhr 30 spitzte sich die Lage im Bereich der Salzach zu und alle Fahrzeuge wurden zu den zugeteilten Hochwassersperren im Raum Karl Emminger Straße bis Fischbachstraße geschickt, um diese aufzubauen. Die massiven Niederschläge füllten das Becken der Salzach bedenklich und als unsere Fahrzeuge bei den aufzubauenden Sperren ankamen, trat der Fluss bereits teilweise über das Ufer.
Dem engagierten zugreifen, der gesamten Mannschaft, war es zu verdanken, dass wir die 4 Sperren in 60 Minuten nach der Alarmierung als aufgebaut melden konnten.
Die Lehren aus den Hochwasserkatastrophen der Vorjahre und die Schutzbauten die danach entstanden sind sollten sich bewähren.

Ohne diese Schutzbauten wäre dieser Bereich der Alpenstraße großflächig untergegangen!!!!!

Nach der erfolgreichen Erledigung der Aufbauten begab sich der LZ Bruderhof zu einem immerwährenden Brennpunkt bei Hochwasser, nämlich in die Samstraße und zum Ernst Mach Weg.

Der Söllheimerbach trieb dort gemeinsam mit dem Alterbach wieder sein Unwesen und drückte seine Regenwässer aus dem Gaisberggebiet über die Regenschächte auf die Straßen, Gärten und in die Keller der dortigen Anwohner. Mit Müh und Not konnte die Mannschaft von Tank1 Bruderhof die Schadstelle halbwegs halten. Die zur Unterstützung angerückten Fahrzeuge Tank 2, Pumpe 2 und Last Bruderhof sollten jetzt Entlastung bringen.

Anfängliche Pumpversuche blieben ohne Erfolg, die nachdrückenden Wassermassen überstiegen die Pumpleistung aller dort eingesetzten Fahrzeuge. Erst ein durch Zufall aufgefundener Sammler brachte dort die gewünschte Entlastung. Es sollte aber noch Stunden dauern bis wir aus diesem Eck alle unsere Fahrzeuge abziehen konnten.

So wurden von den 41 Bruderhoflern 65 Adressen bis am Sonntag den 02.06.2013 abgewickelt. Um 22 Uhr waren die letzten Kräfte eingerückt und der Einsatz wurde wegen Erschöpfung der Mannschaft unterbrochen. 23 Stunden dauerte der Einsatz nun schon.

Am Montag den 03.06.2013 ( ein Arbeitstag ) fanden sich wieder 30 Mitglieder des LZ Bruderhof ein um den betroffenen Familien in der Stadt zu helfen. Wieder wurden mit 5 Fahrzeugen 36 Betroffenen geholfen.

Der aufwendigste war dabei wohl ein überfluteter Keller in der Fürstenallee, alleine dort hatten sich 800 m3 Wasser gesammelt. Doch auch hier ist es uns gelungen, das Grundwasser in den Griff zubekommen und den Keller bzw. das Lager auszupumpen. Obwohl wir an dieser Einsatzstelle Geräte mit einer Kapazität von 200 m3 in der Stunde einsetzten dauerte es 4 Stunden bis wir das Objekt entleert hatten.

Wieder wurde Adresse um Adresse abgearbeitet, bis die Feuerwehr der Stadt Salzburg am Montagabend ca. 850 Einsatzstellen bedient hatte.

Die Mannschaft des LZ Bruderhof leistete hierbei über 1.000 Einsatzstunden und legte 650 km mit den Fahrzeugen in der Stadt zurück. Über 100 Einsatzstellen wurden in den 2 Tagen vom LZ Bruderhof bedient.

Für den LZ Bruderhof waren die Einsätze am Montag den 03.06.2013 um 22 Uhr beendet. Der nicht unerhebliche Teil von „Restarbeiten“ wurde von den Kameraden der Berufsfeuerwehr erledigt.

Am Dienstag den 04.06.2013 kam noch eine Unterstützungsanforderung der FF Freilassing um der schwer gezeichneten Nachbargemeinde zu helfen. Kameraden der LZ Gnigl und Liefering unterstützten die Freunde aus Bayern mit allen großen Tauchpumpen die die FF Salzburg zur Verfügung stellen konnte. Dieser Einsatz konnte am Donnerstag den 06.06.2013 auch beendet werden.

Mit dem Einsatz ist es nicht getan, viele, viele Arbeitsstunden werden noch in die Nachbereitung fliesen.

Ich möchte mit diesem Bericht die Gelegenheit nutzen, mich nochmals bei der Mannschaft des LZ Bruderhof für die erbrachten Leistungen, den unermüdlichen Einsatz und die Ausdauer bedanken!!

Viribus Unitis (lat.)
Mit vereinten Kräften

Ziss Heimo BI
STV. Kommandant
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