Großbrand eines Wohnhauses in der Stabauergasse

2010-03-02 Einsatz Brand eines Wohnhauses in der Stabauergasse (14)Am 2.3.2010 wurde der Leitstelle der Berufsfeuerwehr (BF) über Notruf 122 kurz nach 12:25 Uhr ein Brand in der Stabauergasse 4 gemeldet. Zur Verstärkung der ausrückenden BF alarmierte die Leitstelle um 12:28 den Löschzug Gnigl der Freiwilligen Feuerwehr (FF), und um 12:29 den Löschzug Liefering der FF mit der Zusatzinformation “Zimmerbrand”. Sofort nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der BF vor Ort wurde um 12:39 Uhr mit der Informationsänderung “Dachstuhlbrand” die gesamte FF der Stadt Salzburg, somit auch die Löschzüge Bruderhof und Itzling nachalarmiert.  Der Löschzug Bruderhof setze bei diesem Einsatz sämtliche Fahrzeuge ein – mit dem erst am Vortag offiziell übernommenem und in Dienst gestellten neuem Tanklöschfahrzeug (TLF, Bild 16) wurde der erste Brandeinsatz gefahren!
Beim Eintreffen der als erste Fahrzeuge ausgerückten beiden TLF (Bild 1) stand der gesamte Dachstuhl des Gebäudes bereits in Flammen.  In Absprache des LZ-Kommandanten mit dem anwesenden OFK-Stellvertreter übernahm der Löschzug Bruderhof die Brandbekämpfung an der Süd- und Ostseite des Gebäudes, wobei parallel folgende Erstmaßnahmen gesetzt wurden: Aufbau der Wasserversorgung von 2 Hydranten in der Bayerhamerstraße, Außenangriff an der Südseite des Gebäudes mit 3 C-Rohren (Bild 2), Sicherung der Wasserversorgung für die kurz danach eintreffenden Drehleitern der FF-Seekirchen und Wals-Siezenheim (Bild 3). Dann wurden nach Einrichtung eines Atemschutzsammelplatzes (Bild 17) Atemschutztrupps sowohl für die Aufnahme der Brandbekämpfung auf dem Dach als auch für vorgehabte Innenangriffe bereit gestellt.  Die Bayerhamerstrasse und die Stabauergasse wurden von den anwesenden Einsatzkräften der Polizei für den öffentlichen Verkehr gesperrt (Bild 15).
Trotz des im Dachbereich in Vollbrand stehenden Gebäudes und der zum Teil extremen Rauchentwicklung (Bild 4) wurde die Brandbekämpfung gezielt durchgeführt, um Wasserschäden in den unteren Stockwerken des in Riegelbauweise errichteten Holzhauses nach Möglichkeit zu vermeiden. Es zeigte sich im Zuge des Stunden dauernden Einsatzes, dass aus den Hohlräumen im Gebäudeinneren immer wieder Flammen emporschlugen, weil sich das Feuer auf diesem Wege auch nach unten durchfraß. Es war zu diesem Zeitpunkt erforderlich, Wände in den Wohnräumen in allen Geschossen zu öffnen und die dahinter liegenden brennenden Riegelkonstruktionen abzulöschen. (Bild 9).
Auf dem Dach selber wurde, zum Teil unter Verwendung schwerer Atemschutzgeräte und unter Bedachtnahme auf alle Sicherungsmaßnahmen, mit Trennschleifern die Dachhaut geöffnet, um den Dachstuhl effizient ablöschen zu können. Gleichzeitig wurde mit dem Abseilen der ausgeschnittenen Blechteile begonnen (Bilder 10 und 14).  Bedingt durch die Bauweise war ein Eindringen des zur Bekämpfung des Dachstuhlbrandes und der Sekundärbrände verwendeten Löschwassers im gesamten Hausbereich nicht zu verhindern (Bilder 5,6,7).
Ab 17 Uhr konnte einzelnen Bewohner noch Hilfe bei der Bergung von Wertgegenständen angeboten werden, dabei wurde aus einer Wohnung, die jedoch nicht vom Brand betroffen war, noch eine Gasflasche entfernt (Bild 8).
Gegen 18 Uhr konnten die Einsatzmaßnahmen beendet werden, nach Aufstellen einer Absperrung in Form eines Bauzaunes die Kräfte des LZ-Bruderhof einrücken.  Die Nacharbeiten (Ausrüsten der Fahrzeuge, Auftanken, Reinigung und Überprüfung der Gerätschaften usw.) dauerten in der Wache noch bis 21 Uhr.

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